Wenn der Arbeitnehmer kündigt …
Das Arbeitsklima ist verdorben? Egal wie oft Sie fragen, eine Gehaltserhöhung ist nicht in Sicht? Dann wird es vielleicht Zeit für einen Wechsel und die damit einhergehende Kündigung. Schließlich haben andere Firmen auch nette Chefs. Welche Fristen und Formalitäten zu beachten sind, wenn man seinem Arbeitgeber ein Kündigungsschreiben in die Hände drückt, soll im Folgenden näher erläutert werden.
Ihr Kündigungsschreiben: Das müssen Sie beachten!
Das A und O einer reibungslosen Kündigung ist das Einhalten von Fristen. Diese wiederum sind abhängig von den vertraglichen Bedingungen. Ist die gesetzliche Kündigungsfrist verankert, haben Sie bei einem unbefristeten Vertrag eine Frist von vier Wochen bis zum 15. oder Ende eines Kalendermonats (vgl. §622 BGB Abs. 1). Während der Probezeit von maximal sechs Monaten beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen ab dem Zeitpunkt der Kündigung. Und wie verhalt es sich mit einem befristeten Vertrag? Hier ist eine ordentliche Kündigung gemäß § 15 Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) nicht vorgesehen, es sei denn, es wurde im Arbeits- oder Tarifvertrag explizit vereinbart. Die außerordentliche (fristlose) Kündigung hingegen erlaubt es, sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber, ohne Kündigungsfrist aus wichtigem Grund zu kündigen.
Bestandteile vom Kündigungsschreiben
Generell muss eine Kündigung immer schriftlich vorliegen und von Hand unterzeichnet werden. Der digitale Weg hat hier allerdings noch nicht Einzug gehalten: Kündigungen via E-Mail, Fax oder sozialer Medien sind tabu. Wie jedes offizielle Dokument folgt auch der Aufbau einer Kündigungserklärung einer klaren Norm:
- Briefkopf
- Name & Anschrift von Arbeitnehmer und Arbeitgeber
- Datum
- Datum des Schreibens oben rechts
- Betreff
- Klare und deutliche Mitteilung, dass es sich um eine Kündigung handelt
- Falls vorhanden, kann die Personalnummer angegeben werden
- Adressat
- Personalabteilung, Chef/in oder allgemein „Sehr geehrte Damen und Herren“
- Kündigungserklärung
- Kurzer und prägnanter Einleitungstext der deutlich macht, dass es sich um eine Kündigung handelt
- Kein konjunktiv
- Bei einer fristlosen Kündigung müssen Sie den Arbeitgeber über den Grund in Kenntnis setzen
- Kündigungsfrist
- Art der Kündigungsfrist ermitteln
- Danach mitteilen, zu wann gekündigt wird
- Zusätzliche Bitten (Arbeitszeugnis)
- Bestätigung der Kündigung in schriftlicher Form
- Bitte um Erstellung eines Arbeitszeugnisses
- Unterschrift
- Handschriftliche Unterschrift im Original samt Datum
Muster für ein Kündigungsschreiben
Wenn auch Sie nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen sind, dass eine Kündigung bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber unumgänglich ist, sollen Sie handeln. Um Ihnen die Formalitäten zu erleichtern, finden Sie nachstehend die entsprechende Vorlage zum Download:
Kündigungsschreiben Muster
Kündigungsschreiben Arbeitnehmer: Weitere Hinweise
Denken Sie bitte, bei Versand des Kündigungsschreibens mit der Post, an den Rücksendeschein, damit Ihr Arbeitgeber den Empfang des Dokuments bei Erhalt umgehend bestätigt. Natürlich kann es sein, dass Ihr Chef Sie zu einem Gespräch lädt, um – je nachdem wie sehr er in die Gründe involviert ist – sie nach Ihrer Motivation für die Kündigung zu befragen. Sich krankzumelden, um bis zum Eintritt der Kündigung allen unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen, ist häufig keine brauchbare Lösung, Dieses Vorgehen hinterlässt keinen guten Eindruck und kann sich bei möglichen Nachfragen durch einen potenziellen neuen Arbeitgeber sogar nachteilig auswirken.
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