Umfrage gibt preis: In diesen deutschen Großstädten werden Arbeitnehmer am häufigsten schikaniert

Mehr Stress als Happiness

Laut des aktuellen State of Global Workplace-Berichts des Beratungsunternehmens Gallup sind mehr als 50 Prozent der Beschäftigten in Deutschland unzufrieden. Moniert werden in erster Linie zu wenig Freizeit und zu viel Stress im Job. Eine Studie der Universität Leipzig ergab zudem, dass immerhin fast sieben Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter Mobbing leiden. Daran anknüpfend hat die Karriereplattform JobLeads herausgefunden, in welchen deutschen Großstädten Angestellte besonders oft schikaniert werden.

Eine junge Frau wird an ihrem Arbeitsplatz schikaniert.
New Africa / shutterstock.com

Frankfurt und Bielefeld als Mobbing-Hochburgen

Ausgangspunkt für die Analyse der JobLeads-Experten waren die Google-Suchdaten zu fünf Kategorien von Suchbegriffen im Kontext von Schikane am Arbeitsplatz, wie etwa die Recherche nach Arbeitnehmerrechten. Dabei wurde die Anzahl der Suchanfragen in Relation zu jeweils 100.000 Einwohnern gesetzt. Am häufigsten gaben Arbeitnehmer aus Frankfurt am Main entsprechende Suchbegriffe ein, dicht gefolgt von Bielefeld und Mannheim. In der Top 10 finden sich folgende Städte wieder:

  • Platz 1: Frankfurt
  • Platz 2: Bielefeld
  • Platz 3: Mannheim
  • Platz 4: Köln
  • Platz 5: Düsseldorf
  • Platz 6: Bonn
  • Platz 7: Stuttgart
  • Platz 8: Karlsruhe
  • Platz 9: Hannover
  • Platz 10: München

Suchanfrage-Hierarchie am Beispiel München

In der bayerischen Landeshauptstadt München wurden pro 100.000 Einwohner 837,07 Suchanfragen zum Thema „Rechte bei Schikane am Arbeitsplatz“ registriert. Dahinter folgten 760,86 Suchanfragen zu Personalpolitik, 126,15 zu Diskriminierung, 96 zu sexueller Belästigung und 106,31 Anfragen zu psychologischer Hilfestellung nach Mobbing.

Junge Arbeitnehmer besonders stark betroffen

Die im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) durchgeführte Umfrage der Universität Leipzig unter 5.015 Erwerbstätigen in Deutschland zeigt, dass 6,5 Prozent der abhängig Beschäftigten in Deutschland von Kollegen und/oder ihrem Chef gemobbt werden. Dabei sind jüngere Arbeitnehmer und Auszubildende im Alter von 18 bis 29 Jahren fast viermal häufiger als ältere Beschäftigte im Alter von 50 bis 59 die Zielscheibe von schlechter Behandlung am Arbeitsplatz.

Zudem erfahren 8,1 Prozent der Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status deutlich häufiger Schikane in ihrem Arbeitsumfeld als Menschen mit einem hohen sozioökonomischen Status, von denen lediglich 3,6 Prozent tangiert sind. Darüber hinaus hat jeder fünfte gemobbte Arbeitnehmer einen Migrationshintergrund.

Führungskräfte und Mitarbeiter sensibilisieren

Auch darauf, dass die Schikane von Arbeitnehmern nicht ohne Folgen bleibt, macht die Studie nachdrücklich aufmerksam. So würden die Betroffenen in den meisten Fällen gesundheitliche Schäden wie psychische Probleme davontragen, aber auch Nachteile sozialer Natur erfahren. Für Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health, ist daher klar: „Es gibt Handlungsbedarf, denn im Arbeitskontext stellt Mobbing eine relevante Belastung dar.“

Die Leiterin der Studie, Privatdozentin Dr. Margit Löbner, zeigt sich lösungsorientiert: „Neben einer verstärkten Sensibilisierung der Beschäftigten sind gezielte Schulungen von Führungskräften und weitere Maßnahmen in den Betrieben erforderlich. Dazu zählen unter anderem anonyme Anlaufstellen und klare Verhaltensrichtlinien, die aktiv vorgelebt werden.“

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Quellen: merkur.de, uni-leipzig.de

 

 

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