Lieferdienst Gorillas kündigt streikenden Fahrern

Kündigungen erfolgen fristlos wegen wilden Streiks

Seit Monaten tobt der Kampf bei den Gorillas, dem Express-Lieferdienst, in Berlin. Es kam immer wieder zu wilden Streiks und Protesten eines Teils der Berliner Fahrradkuriere, um bessere Arbeitsbedingungen und Gehälter zu erstreiten. Dabei geht es den Ridern, wie sich die Kuriere selbst nennen, um rechtzeitige Bezahlung, wetterfeste Kleidung und sichere Fahrräder. Alles Punkte, die ihnen rechtlich zustehen, aber offenbar nicht immer gegeben sind. Die Proteste organisiert bisher das Gorillas Workers Collective (GWC), ein loser Zusammenschluss der Beschäftigten. Nach Informationen des SPIEGEL reagiert nun das Unternehmen auf den Arbeitskampf mit Entlassungen. Mehr als einem Dutzend Mitarbeitern wurde fristlos gekündigt.

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Das Gorillas Worker’s Collective, die sich auch als Sprachrohr der Fahrradkuriere verstehen, schreibt, dem Manager Magazin folgend, auf Twitter von drei Lagerhäusern, in denen die gesamte Belegschaft gefeuert wurde.

Die Kündigungsschreiben, die dem SPIEGEL vorliegen, lassen erahnen, dass es der Lieferdienst eilig hat, seine Mitarbeiter loszuwerden. Die Kündigungen erfolgen alle fristlos aus wichtigem Grund, der nicht näher benannt wird. Den Fahrern und Fahrerinnen ist klar, dass die „illegalen Streiks“ Grund für die Kündigung seien, was das Unternehmen ihnen gegenüber, als auch durch seinen Sprecher bestätigt hat.

Rechtlich ist das Unternehmen damit nicht angreifbar, denn wilde Streiks, also spontane Arbeitsniederlegungen, sind in Deutschland rechtlich unzulässig. Wer sich an wilden Streiks beteiligt, riskiert Abmahnungen, unter Umständen sogar die Kündigung. 

Brisant wird die Sache aber dadurch, dass noch im Juli der Gorillas-Gründer gegenüber streikenden Mitarbeitern das Versprechen abgab, das er „niemals jemanden feuern würde, weil er streikt“. Das Gorillas Workers Collective hat nach der Kündigungswelle zu weiteren Protesten gegen die Entlassungen vor der Gorillas-Zentrale aufgerufen. Eine weitere Eskalation des Arbeitskampfes ist zu erwarten.

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Quelle: Arbeitsschutz | Haufe

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