Studie gibt erschreckende Zahlen preis: Beitragsbedingte Gehaltseinbußen für Arbeitnehmer bis 2035 erwartbar

IGES-Institut sagt drastischen Anstieg von Sozialbeiträgen voraus

Im Zuge der steigenden Inflation haben Verbraucher aktuell mit höheren Kosten zu kämpfen. Das zeigt allein ein Blick auf die Lebensmittelpreise. Ein gleichzeitiger Anstieg der Gehälter ist nicht in Sicht. Laut einer Studie des unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitut IGES wirft ein weiterer negativer Trend seine Schatten voraus. Gemäß den Berechnungen könnten in den nächsten Jahren auch die Sozialabgaben für Arbeitnehmer dramatisch in die Höhe schießen.

Gehaltseinbußen bis 2035 für Arbeitnehmer.
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Alarmierende Prognosen

Die von der DAK-Krankenkasse in Auftrag gegebene Studie ergibt, dass sich die Sozialbeiträge bis 2035 um insgesamt 7,5 Prozentpunkte (und damit auf 48,6 Prozent) erhöhen könnten. Allein die Beiträge der gesetzlichen Rentenversicherung würden laut Studienbetreiber Gefahr laufen, von aktuell 18,6 auf 22,3 Prozent anzusteigen.

Zudem wäre eine Erhöhung der Sozialbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung innerhalb der nächsten zehn Jahre von 16,3 auf 19,3 Prozent zu erwarten, während die Beiträge für die Pflegeversicherung bis 2030 um 0,7 Prozent anwachsen könnten. Auch vor der Arbeitslosenversicherung mache das Beitragswachstum nicht Halt. Hier vermuten die Experten bis 2035 einen Anstieg von 2,6 auf 3,0 Prozent.

Nettogehalt in Gefahr!

Wie sich diese Zahlen konkret auf die Lohnabrechnung der Arbeitnehmer auswirken könnten, hat das Nachrichtenportal echo24.de ermittelt. Demzufolge würden die gemeinsam mit dem Arbeitgeber entrichteten Beiträge zur Rentenversicherung bei einem mittleren Bruttolohn von 45.358 Euro pro Jahr von derzeit rund 703 Euro pro Monat bis 2035 auf 755 Euro ansteigen.

Bei der Pflegeversicherung wäre ein Anstieg von 128 Euro auf 154 Euro denkbar. Und bei einem monatlichen Einkommen von 3.500 Euro brutto würden sich die Abgaben an die gesetzliche Krankenversicherung in rund zehn Jahren nicht mehr auf 315 Euro, sondern auf 337,55 Euro belaufen.

Kassenchef fordert Politik zum Handeln auf

DAK-Vorstandschef Andreas Storm appelliert daher an die Politik, rechtzeitig einzugreifen, um den rasanten Anstieg der Arbeitnehmerbeiträge zu unterbinden. So wäre die politische Ankündigung einer Deckelung der Sozialabgaben auf 40 Prozent nicht realistisch, weshalb der Vorstandsvorsitzende einen Stabilitätspakt für die gesetzliche Krankenversicherung zur Debatte stellt.

Demnach sollte die Bundesregierung dafür Sorge tragen, dass den Kassen die Ausgaben für die Versicherung von Menschen mit Bürgergeld erstattet werden. Auch der Bundeszuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung müsse jährlich angehoben werden. Darüber hinaus plädiert Storm dafür, die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen mit der Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen in Einklang zu bringen, um eine dynamische Ausgabendeckelung zu bewirken.

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Quellen: msn.com, zdf.de

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