Revenge Quitting: Was verbirgt sich hinter dem Kündigungstrend?

Wenn Arbeitnehmer in den Rache-Modus schalten

Insbesondere bei Zugehörigen der Generation Z haben sich in den letzten Jahren bestimmte Trends als Folge von Frusterlebnissen im Beschäftigungsverhältnis etabliert. Während beim Loud Quitting die Fetzen fliegen, wird die Arbeit beim Quiet Quitting schon vor der Kündigung im Stillen heruntergefahren. In jüngster Zeit macht nun auch das sogenannte Revenge Quitting von sich Reden.

Überlastung oder eine Win-win-Situation durch Revenge Quitting
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Dem Chef ein Schnippchen schlagen

Revenge Quitting bedeutet nichts anderes, als dass die Mitarbeiter aus Rachemotiven kündigen. Ursachen dafür sind Unzufriedenheit am Arbeitsplatz wegen fehlender Würdigung durch den Chef, Vorgesetzte, die ihre Mitarbeiter drangsalieren oder unerwünschte Entscheidungen des Arbeitgebers, wie Rückzieher bei der Homeoffice-Regelung.

Rache wird am besten kalt serviert

Die praktische Umsetzung des Revenge Quitting ist vielfältiger Natur. So kann es zu Absprachen zwischen den Mitarbeitern kommen, um dann gemeinsam die Kündigung einzureichen. Das kann je nach aktuellem Arbeitsaufkommen zu chaotischen Zuständen in der Firma führen.

Auch die Anhäufung von Urlaub bis zum Tag der Kündigung, um dann direkt den Hut zu nehmen, ist eine Variante. Besonders perfide: Arbeitnehmer übernehmen essenzielle Tätigkeiten im Unternehmen, ohne den Chef darüber in Kenntnis zu setzen, sodass nach der Kündigung ein Zuständigkeitsvakuum entsteht.

Folgen für den Arbeitgeber

Für das betroffene Unternehmen können durch die so entstandenen Produktivitätslücken hohe Kosten entstehen. Kündigen gleich mehrere Mitarbeiter, ist zudem eine geschwächte Moral bei den verbleibenden Kollegen denkbar, was sich wiederum schlecht auf das Betriebsklima und auch das Ansehen des Arbeitgebers auswirken kann.

Revenge Quitting auf dem Vormarsch

Laut dem renommierten Wirtschaftsmagazin Forbes soll die Zahl der Rachekündigungen in den USA im laufenden Kalenderjahr deutlich ansteigen. So gaben 28 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage unter 1000 Beschäftigten an, dass sie in ihrem Unternehmen künftig mit rachegetriebenen Kündigungen von Mitarbeitern rechnen. Immerhin 17 Prozent bejahten die Frage, ob sie in der Vergangenheit schon einmal selbst von diesem Trend Gebrauch gemacht haben.

Kündigungsverhalten abhängig vom Arbeitsmarkt

Revenge Quitting geht Arbeitnehmern laut Expertenbeobachtung einfacher von der Hand, wenn das Jobangebot auf dem Arbeitsmarkt hoch ist. Schließlich droht dann in der Regel nicht der Schritt in die Erwerbslosigkeit. Vielmehr lockt die Konkurrenz mit attraktiven Angeboten.

Marais Bester, Senior Consultant beim niederländischen Softwareentwickler SHL, setzt im Gespräch mit Forbes den Kündigungstrend in einen größeren Zusammenhang: „Letztlich geht es beim Revenge Quitting darum, dass Menschen die Kontrolle in einer Welt ergreifen, in der sie historisch nur wenig Macht hatten. Es ist eine Nachricht an Arbeitgeber: Entwickelt euch weiter oder verliert eure besten Mitarbeiter. […] Es ist nicht nur ein Trend. Es ist ein Weckruf für Unternehmen, sich an die Realität einer sich schnell verändernden Arbeitswelt anzupassen.“

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Quelle: t3n.de

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