Mit dem Chef über die Kündigung plaudern
Unzufriedenheit im Job oder einfach ein besseres Angebot von der Konkurrenz? Nicht immer geht die Kündigung von Arbeitgeberseite aus. Auch als Arbeitnehmer gibt es gute Gründe, seinem Brötchengeber den Rücken zu kehren. Damit die Kündigung für den Chef nicht wie aus dem Nichts daherkommt, ist ein vom Angestellten initiiertes Abschlussgespräch durchaus sinnvoll. Was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Arbeitnehmer-Abgang mit Stil
Die schriftliche Einreichung der Kündigung ohne den Vorgesetzten darüber in Kenntnis zu setzen, macht in der Regel keinen guten Eindruck. Es sei denn, das Verhältnis ist ohnehin unrettbar zerstritten. In allen anderen Fällen lohnt sich ein Kündigungsgespräch. Auf diese Weise geht man im Guten auseinander und die Tür für ein wohlwollendes Arbeitszeugnis sowie für eine mögliche Rückkehr des Arbeitnehmers – man weiß ja nie – ist weit geöffnet.
Kündigungsfristen beachten
Für Arbeitnehmer in Deutschland gilt die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende des Kalendermonats. Daher sollte man sich im Falle eines beabsichtigten Gesprächs auch innerhalb dieses Zeitraums mit dem Kündigungsschreiben in der Hand zum Chef begeben – natürlich nicht, ohne dafür vorher einen Termin ausgemacht zu haben.
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Das folgende Vieraugengespräch muss gut durchdacht sein. Wer einfach spontan drauflosredet, verbaut sich die Chance, gewinnbringend aus der Sache rauszugehen. Daher sollte man sich überlegen, welche Kündigungsgründe für den Vorgesetzten besonders plausibel sind, ohne dass er die Argumente sofort widerlegen kann oder sich von diesen vor den Kopf gestoßen fühlt.
Durchstrukturierte Kündigungsgedanken
Grundsätzlich lohnt es sich, die eigenen Argumente im Vorfeld klar zu strukturieren. Dabei sollte man nicht persönliche Gründe – wie der aus einer Partnerschaft resultierende Umzug in eine andere Stadt – mit beruflichen (wie Unzufriedenheit mit den Arbeitszeiten oder dem Gehalt) in einen Topf werfen.
Zudem empfiehlt es sich, sowohl einen gelungenen Einstieg in das Gespräch als auch einen passenden Ausstieg zu wählen. Der Hinweis auf die Kündigung als wohldurchdachte – wenn auch nicht einfache – Entscheidung zu Beginn der Unterhaltung als auch ein abschließendes Dankeschön für die (unter Umständen langjährige und fruchtbare) Zusammenarbeit sind ein guter Rahmen.
Support anbieten
Ein großer Pluspunkt, den wohl jeder Arbeitgeber zu schätzen weiß, ist das Anbieten der Hilfe für einen reibungslosen Übergang auf die Besetzung der bald freiwerdenden Stelle. Insbesondere, wenn die kündigende Person selbst eine Führungsrolle innehat, kann das für ein Unternehmen Gold wert sein und für den scheidenden Mitarbeiter ein Pluspunkt bei den Hard- und Softskills.
Dazu gehört ein sauberer Abschluss aller offenen Projekte. Falls das nicht mehr vollständig möglich ist, kann gemeinsam mit dem Vorgesetzten überlegt werden, an wen aus dem Team die Aufgaben delegiert werden können. Wird man fündig, kann der entsprechende Kollege – oder externe Neuzugang – sorgfältig eingearbeitet werden. Hierfür ist auch eine lückenlose Dokumentation der eigenen Arbeitsabläufe äußerst förderlich.
Rollenspiel als Generalprobe
Manchen hilft es, Gespräche wie diese mit einem Vertrauten einfach einmal durchzuspielen – werden doch auch Führungskräfte regelmäßig für von Arbeitgeberseite angesetzte Kündigungsgespräche geschult. Das stärkt den roten Faden der Argumentationsstruktur. Zudem kommen auf diese Weise im Idealfall Fragen beim Gegenüber auf, an die man selbst gar nicht gedacht hat, sodass nicht erst im eigentlichen Kündigungsgespräch die passenden Antworten gefunden werden müssen.
Der Ton macht die Musik
Auch hat es noch nie geschadet, selbst beim Ansprechen von Missständen am Arbeitsplatz, eine positive und freundliche Haltung einzunehmen. Im Falle einer ordentlichen Kündigung muss der Betroffene schließlich noch ein paar Wochen in der alten Firma arbeiten. Daher sollte man Kritik an Kollegen oder Arbeitsabläufen ganz abgeklärt und bestenfalls lösungsorientiert kommunizieren. An diesem Konzept ist nach Möglichkeit auch festzuhalten, wenn der Gesprächspartner nicht sachlich bleibt – als Chef sitzt er noch immer am längeren Hebel.
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