Wenn der Chef zum Kündigungsgrund wird

Falsches Verhalten von Vorgesetzten kann Mitarbeiter zur Kündigung veranlassen

Jedes Schiff braucht einen wetterfesten Kapitän an Bord. Das gilt auch für Unternehmen. Wenn die Führungsetage nicht klar und offen mit ihren Angestellten kommuniziert, kann das zu nachlassender Arbeitsmoral und sogar Kündigungen führen. Was Arbeitnehmer laut einer Umfrage am häufigsten an ihren Vorgesetzten stört und welche Verbesserungsvorschläge Experten zur Hand haben, erfahren Sie hier.

Chef als Kündigungsgrund
Roman Samborskyi / shutterstock.com

Umfrage mit alarmierenden Ergebnissen

Laut einer internationalen Studie des Beratungsunternehmens Gallup sind die mangelnden Führungsqualitäten von Managern ein besonders häufiger Grund für ihre Mitarbeiter, die Kündigung einzureichen. So gibt jeder zweite Arbeitnehmer an, aufgrund von Problemen mit dem Vorgesetzten die Firma verlassen zu haben. Demnach besteht offensichtlich in vielen Unternehmen Nachholbedarf in Sachen Mitarbeiterführung.

Vorleben der vermittelten Werte

Für Inga Höltmann, Gründerin der Accelerate Academy in Berlin, muss die Führung eines Vorgesetzten „wahrhaftig“ sein. Die Unternehmerin schult Führungskräfte und predigt dabei stets, dass sich die Firmenphilosophie sowie die Anforderungen an die Angestellten auch im eigenen Handeln widerspiegeln sollten. „Wenn der Mitarbeiter diese Dissonanz im Alltag immer wieder erlebt, führt das unweigerlich zu Frustration und Unsicherheit“, sagt Höltmann.

Was kann verbessert werden?

Dazu gehöre auch, dass Entscheidungen transparent kommuniziert werden müssen, insbesondere wenn die Firma einen Strategiewechsel fährt. Arbeitnehmer würden ihrem Chef nur dann vertrauen, wenn die Gründe für wichtige Entscheidungen im Betrieb plausibel dargelegt werden. Andernfalls könnte die Loyalität der Mitarbeiter flöten gehen.

Vor allem unsichere Führungskräfte, so Höltmann, halten sich eher bedeckt und glauben, mit dieser Unnahbarkeit professionell zu sein. Doch je weniger Informationen an die Mitarbeiter weitergegeben werden, desto weniger verstehen sie die Ziele des Arbeitgebers. „In den Unternehmenswerten codieren sich machtvolle Handlungsanweisungen“, weiß die Berlinerin aus der Praxis zu berichten und rät daher: „Wer die verändern will, muss Wertearbeit machen.“

Kostenfaktor Kündigung

Kommt es stattdessen zu vermehrten Kündigungen der Mitarbeiter, wirkt sich das auch auf die Finanzen eines Unternehmens aus. Nach Erkenntnissen einer Studie des National Business Research Institute in Texas belaufen sich die Kosten für die Einstellung eines neuen Arbeitnehmers auf bis zu 150 Prozent des Jahresgehalts eines Mitarbeiters. Muss doch die Firma Zeit und Geld für Stellenausschreibungen, die Beauftragung eines Headhunters und Bewerbungsgespräche aufwenden.

Höltmann macht auch noch auf ein anderes Problem aufmerksam: „Der, der geht, nimmt wertvolles Wissen mit, Nachfolger oder Nachfolgerinnen müssen aufwendig eingearbeitet werden. Bis sie sicher in ihrer neuen Rolle sind, können Monate vergehen.“

Führungsstil 2.0 ist gefragt

Umso wichtiger sei es, Kündigungen zu vermeiden, indem man seinen Mitarbeitern den Verbleib in der Firma schmackhaft macht. Dafür brauche es analog zu den Herausforderungen der neuen Arbeitswelt einen modernen Führungsstil, der für ein offenes, ehrliches und damit produktiveres Miteinander am Arbeitsplatz steht.

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Quelle: t3n.de

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