Vorbereitung ist alles – das Telefoninterview
So manch ausgeschriebene Arbeitsstelle ist sehr begehrt. Um der Flut von Bewerbungen Herr zu werden, nutzen einige Unternehmen die Möglichkeit eines Telefoninterviews mit den Anwärtern, deren Bewerbungsunterlagen einen ersten guten Eindruck hinterlassen haben. Ziel ist, die Auswahl der potenziellen Kandidaten weiter einzugrenzen. Wie Sie sich auf ein Telefoninterview vorbereiten können, um mögliche Fehler zu vermeiden, soll im Folgenden näher betrachtet werden.
Was der Arbeitgeber in einem Telefoninterview herausfinden möchte
Ein Telefoninterview macht es dem Interviewer möglich, sich über eventuelle Lücken im Lebenslauf des Bewerbers zu erkundigen oder herauszufinden, ob bestimmte Qualifikationen für die ausgeschriebene Position, die nicht explizit in Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen genannt werden, dennoch vorhanden sind.
Zudem kann der Firmenchef, der Vorgesetzte oder die Personalabteilung schon im Vorfeld einen ersten persönlicher Eindruck vom Bewerber gewinnen, um so zu prüfen, ob dieser als Person in das Team passen würde. Auf diese Weise spart der Arbeitgeber Zeit – ein Telefoninterview dauert in der Regel nur zwischen einer Viertelstunde und einer halben Stunde – und Geld, falls das Unternehmen Bewerbern die Fahrt zu dem Vorstellungsgespräch erstattet.
Ein Telefoninterview dauert meist nicht länger als 20 Minuten – machen Sie sich daher vorher genau bewusst, welche Informationen Sie vermitteln möchten.
Vorbereitung auf ein Telefoninterview
Die Einladung zu einem Telefoninterview kommt in der Regel per E-Mail mit der Angabe von Tag, Uhrzeit und dem Namen des Gesprächspartners. Als Jobsuchender ist es natürlich ein gutes Zeichen, wenn man den Termin wahrnehmen kann. Falls nicht, gilt es, per Mail oder Anruf einen Ersatztermin zu vereinbaren. Ist dieser Punkt geklärt, sollten Sie sich gut vorbereiten, denn ein erfolgreich geführtes Telefoninterview macht oftmals den Weg frei für das Vorstellungsgespräch. In Vorbereitung auf das Telefongespräch können folgende Übungen und Recherchen nützlich sein:
- Üben Sie das Gespräch mit Freunden oder der Familie (auch in einer anderen Sprache, wenn denkbar ist, dass Ihr Gesprächspartner Sie testen könnte)
- Sammeln Sie vorab Informationen zum potenziellen Arbeitgeber.
Dazu gehören:
- die Produkte
- die Firmen-Philosophie
- die Visionen des Unternehmens
- die Unternehmensgröße, Branche und Wettbewerber
- die Ansprechpartner der Firma
- Lesen Sie die Stellenanzeige genau, um alles zu erfassen, was von Ihnen erwartet wird, sowie um die erwünschten Qualifikationen mit den eigenen Fähigkeiten abzugleichen
- Machen Sie sich auch Ihren eigenen Lebenslauf und beruflichen Werdegang noch einmal bewusst, um auf eventuelle Nachfragen reagieren zu können (Dafür ist es hilfreich, die Bewerbungsunterlagen direkt vor Ihnen liegen zu haben)
- Bereiten Sie sich auf Standardfragen wie die nach Stärken und Schwächen, Zielen, Werten oder der Bewerbungsmotivation vor
- Überlegen Sie sich selbst Fragen (Fachlicher Natur oder in Bezug auf den weiteren Bewerbungsablauf wie die Notwendigkeit des Übersendens zusätzlicher Dokumente)
- Ganz wichtig: Überprüfen Sie die Technik, also ob der Akku Ihres Telefons aufgeladen ist und ob das Headset etc. funktioniert
- Für den Fall, dass Sie sich räuspern müssen oder schnell einen trockenen Hals bekommen, stellen Sie ein Glas Wasser in Reichweite bereit
- Zuletzt sollten Sie so gut es geht dafür sorgen, dass beim anliegenden Gespräch kein Hintergrundlärm zu hören ist (Ziehen Sie sich zum Beispiel in einen ruhigen Raum zurück)
Der Moment der Wahrheit – das Telefoninterview
Ob via Festnetz oder auf dem Handy – wenn der Anruf Ihres hoffentlich zukünftigen Arbeitgebers kommt, sollten Sie ganz relaxt sein. Eine entspannte Mimik, Gestik und Körperhaltung macht sich auch ohne Sichtkontakt positiv beim Gesprächspartner bemerkbar. Selbst Lächeln hört Ihr Gegenüber heraus. Nach der Begrüßung kann auch ein kurzer Smalltalk nicht schaden, je nachdem welche Stimmung Ihr Gesprächspartner vermittelt.
Beim Sprechen die Initiative ergreifen, aber auch gut zuhören und sein Gegenüber nicht unterbrechen, sind elementar für ein erfolgreiches Telefoninterview.
Für das gesamte Gespräch gilt: Reden Sie langsam, deutlich, aber nicht zu laut, und lassen Sie Pausen zu. Um Nervosität abzulegen und der Stimme einen stärkeren Klang zu verleihen, kann es helfen, im Stehen zu telefonieren. Wichtig ist auch die Vermeidung von zu vielen Füllwörtern. Beim Anteil der Redezeit ist Feingefühl gefragt. So sollten Sie sowohl selbst aktiv werden als auch gut zuhören und die Person am anderen Ende der Leitung nicht unterbrechen, sondern stets ausreden lassen.
Am Schluss des Gesprächs ist die Nachfrage, wann Sie von der Firma über das weitere Vorgehen informiert werden, richtig und wichtig. Ihr Gegenüber muss spüren, dass Sie die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center sehr begrüßen würden. Gibt es weitere Fragen, deren Beantwortung noch offen ist, können Sie diese hier anbringen. Bei der Verabschiedung sollten Sie Ihren Gesprächspartner wie schon bei der Begrüßung unbedingt beim Namen nennen und sich für die Zeit bedanken, die er sich für Sie genommen hat.
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